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Tagebuch - Christoph & Lollo - Juni, Juli und August 2006

  • 30.06.06: Pfarrsaal, Pottschach. Sow River Festival
    Eigentlich hätte das ganze ja im Freien stattfinden sollen, aber der diesem Festival seinen Namen gebende Saubach entschied sich angesichts der Niederschlagslage dafür, das Festivalgelände zu überschwemmen, weswegen die fleißigen Veranstalter kurzerhand alles in den Pfarrsaal verlegten, dort war es nämlich trocken. So weit unsere Erinnerung noch etwas hergibt, war es eigentlich sehr nett dort. Es gab ja auch viele gute Bands, zum Beispiel Cellardoor oder Herbstrock. Die Stimmung war angenehm und das Bier wurde von einem Rockstar ausgeschenkt. Mehr erwarten wir uns gar nicht.

  • 01.07.06: Vindobona, Wien. Sommerfest.
    Das Vindobona ist ein traditionsbeladenes Wiener Kabaretttheater, das, seitdem es schön renoviert wurde, geschlossen hat. Wir sollten dort auftreten mit einer Band namens Haymon und die Lothringer, einer super Showcombo, die aus einem begnadeten Sänger und ein paar sehr guten Musikern besteht, die teilweise auch für den Herrn Dorfer aufspielen. Deren Gitarrist hat übrigens dem Lollo vor vielen Jahren beigebracht, Smoke on the water zu spielen, und der Keyboarder hieß früher auch Lollo und war immer mit einem Christoph unterwegs. Arg. Beim Soundcheck spielten wir ein Georg-Danzer-Lied, woraufhin der hinter uns aufbauende Haymon-Schlagzeuger sich freute und uns erklärte, dass er öfters einmal mit dem Schurli zusammen spielt. Wir genierten uns sofort. Später waren dann nicht so viele Leute da, dafür aber der eine Typ aus Müllers Büro, auch nicht schlecht.

  • 05.07.06: Theater am Spittelberg, Wien.
    Vor vielen, vielen Jahren, als wir das erste Mal auf einer Bühne stehen durften, da war das bei einem der ersten Stermann und Grissemann-Auftritte im Wiener Gasthaus Vorstadt. Veranstalterin dort war eine sehr nette Frau namens Nuschin, die sich von dem was wir da auf der Bühne verbrachen amüsiert zeigte und sich sogar zu der Bemerkung hinreißen ließ, das was wir tun, wäre die Zukunft des Kabaretts. Uns doch egal, dachten wir, was brauchen wir schon Kabarett, und überhaupt, das ist ja wohl ein Witz. Heute aber, wenn wir alten, fetten Säcke auf unsere jämmerliche Karriere zurückblicken, denken wir uns, dass wir der Nuschin sehr viel zu verdanken haben, und dass sie mit ihrer waghalsigen Prognose in gewisser Weise vielleicht auch recht hatte. Vielleicht aber auch nicht. Jedenfalls, die Nuschin kümmert sich jetzt um das Theater am Spittelberg, ein sogenanntes Pawlatschentheater. Da wurde einfach eine Baulücke zwischen zwei gemauerten Häusern mittels eines Holzdachs überbrückt und drunter aus Holz ein sehr gemütliches Theater gebaut. Das schaut gut aus und man kann sich auch wohlfühlen darin. Dort traten wir auf und hatten unseren Spaß. Das Publikum hat sich dann auch nicht beschwert.

  • 29.07.06: Dorfplatz, Zirl. Zirler Wirtefest.
    Juhu, endlich ein Dorffest! Also, nein, eigentlich wollten die Veranstalter diesen Titel vermeiden und haben es deshalb Wirtefest genannt, aber immerhin, so sehr auf einem Dorffest wie hier waren wir unsere ganze Karriere noch nicht. Als erstes einmal stellten wir fest, dass auch hier, mitten in Tirol, am Zirler Hauptlatz, die Miniermotte ihr fürchterliches Unwesen an den ortsansässigen Kastanienbäumen treibt. Dann sahen wir einen ausgestopften Bären. Unser Konzert war dann nicht ganz so gelungen, aber hey: Es war unser erstes Dorffest! Nach 2 oder 3 Liedern ging unser Begleiter und Bodyguard zum Tontechniker, um diesen darauf aufmerksam zu machen, dass er die Gitarre ausgeschaltet hatte, weshalb das Publikum diese nicht hören konnte. Seine Reaktion: Ach ja, wirklich. Er drehte die Gitarre dann wieder auf und später alles ab. Wir vermuten, dass dieser Tontechniker kein allzugroßer Fan von uns war. Aber die anderen Showacts waren tatsächlich um einiges interessanter: Zum Beispiel der mit zwei oder drei riesigen Reisebussen angereiste Summer Session Show Choir, eine bunte Gruppe amerikanischer Schulkinder, die von ihren Eltern und Lehrern scheinbar dazu angehalten wurden, den ganzen Sommer lang durch Europa zu touren, um dort amerikanische Kultur zu propagieren: Also Rock´n´Roll, Pettycoats, Twist, Gekreische, Hysterie, und was da alles dazugehört. Wir fanden das sehr interessant, schließlich hatten wir so etwas noch nie erlebt. Und als wir dann eine Gruppe sehr junger Menschen unter den Tisch gesoffen hatten und uns auf den Weg ins gemütliche Pensionsbett machten, stellten wir fest, dass die Showband, die es da noch gab, jetzt bereits seit 5 Stunden oder so Musik machte. Beeindruckend! Beeindruckend auch, wie diese sogenannten Unterhaltungsbands fähig sind, jede Mauer zwischen Mainstream und Underground niederzureißen, wir jedenfalls hätten nicht damit gerechnet auf einem Tiroler Dorf.. äh.. Wirtefest die bedirndelte und belederhoste Bevölkerung dabei beobachten zu können, wie sie zu Nirvana und Green Day durch die Nacht tanzt, aber, wir schwören, genau so war es.

  • 12.08.06: Waldarena, Stadlberg/Karlstift. Border Jam Festival
    Als das Tourauto hier beim Borderjam, an einem der äußersten Punkte Österreichs, mitten im Wald, ankam, zeigte das Thermometer zwei Grad Celsius. Im August. Stellen Sie sich das bitte vor. Danke. Die Stimmung war hier in der Waldarena, wo sonst Veranstaltungen aus dem Cowboy-und-Indianer-Bereich stattfinden, prima. Als Musiker auf Tour sieht man gerne gut gelaunte Veranstalter, hier war das möglich. Auch das Publikum war ausgelassen und es gab Lagerfeuer. Wenn man ein paar Schritte hinter die Bühne ging, war man plötzlich in Tschechien. Arg. Wir konnten hier einen weiteren letzten Auftritt von The 05 sehen und ein neues Lied von Jonas Goldbaum hören. Unmittelbar vor unserem Auftritt wurden noch zwei Wahnsinnige prämiert, die die Nerven hatten, in dieser Eiseskälte ihre nackten Körper bemalen zu lassen und dann auf der Bühne herzuzeigen. Verrückt. Unser Auftritt war dann von Schlamperei und Lässigkeit geprägt. Später dann waren alle besoffen. Wir machten uns Sorgen um die Sicherheit der Menschen und unseres Equipments (also der Gitarre), aber trotz der allgemeinen Ausgelassenheit ging alles gut und niemand tat sich weh. Der einzige der sich ein bisserl deppert aufführen wollte war ein Keyboarder aus Wien. Mit dem allerletzten Shuttlebus verließen wir diesen Ort ohne Handy-Empfang und waren froh, alles überlebt zu haben.
    Es gibt Fotos auf der Borderjam-website.


  • 27.08.06: Bock Ma´s - Festival auf der Burgruine Altwartenburg in Timelkam, OÖ
    Wir haben es Ihnen eh schon letztes Jahr erklärt: Das Bock Ma´s-Festival ist super. Ein Haufen sehr sympathischer junger Menschen organisiert in einer oberösterreichischen Burgruine ein nettes und stressfreies Fest mit viel Musik und lächelnden Besuchern. Die Bands sind alle prima, warum die uns immer einladen ist uns ein Rätsel. Rundherum gibt es Wald. Die uniformierten Securitymänner waren dieses Mal freundlicher und professioneller als die letztjährigen, es gab diesmal also keine nächtlichen Razzien auf dem Zeltplatz. Das Wetter war wieder nicht so toll. Dump, die vor uns ihre Rockgitarren bearbeiteten, hielten sich eher kurz, so dass wir unerwartet viel Zeit hatten, den in der Wiese sitzenden Menschen unsere Lieder vorzutragen. Die freuten sich dann und wir durften eine Jacke signieren. Wir können uns noch an die Zeit erinnern, als wir auf sexy Mädchenbäuchen zu unterschreiben pflegten, aber, ehrlich, wenn man so alt ist wie wir, muss man sich mit Jacken zufrieden geben. Nach uns gab es dann Brainwashed, die unverständlicherweise noch immer nicht zu weltberühmten Stadionrockern geworden sind. Und des Nachts dann Mono & Nikitaman. Alles in allem ein ganz wunderbares Festival und Frau Bock hat eine Menge Geld für ihren Verein bekommen, sehr schön. Wir übernachteten dann in Linz, wo wir in einem Lokal an der Klowand folgenden Spruch entdeckten: Fut, Oasch, Nudl, Kirchschläger Rudl.
    Fotos gibt es hier.

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