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Tagebuch - Christoph & Lollo - Mai 2008

  • 03.05.08: Salzhof, Freistadt.
    Da gibt es nette Menschen in Freistadt, die uns einluden, ein Konzert bei ihnen zu spielen. Und zwar im sogenannten Salzhof, der heißt so weil die Habsburger ihn einst nutzten, um Händler Salz lagern zu lassen. Als wir dort ankamen, sahen wir uns erst einmal die Häuser an und bewunderten die Straßen. Im Salzhof selbst entdeckten wir einen schönen Saal, ohne zu wissen, dass wir da später einmal auftreten würden. Heute spielten wir in einem anderen schönen Saal, gut bestuhlt und sogar mit Flügel auf der Bühne. Alle Menschen waren nett zu uns und eigentlich bemühten wir uns ebenfalls artig zu sein. Insgesamt ein erfreulicher Abend, da gibt's jetzt gar nix zu meckern.

  • 08.05.08: Kabarett Niedermair, Wien.
    David Schalko zum Beispiel ist ein vielseitig begabter Mann. Der kann Regie führen, Filme erfinden, Fernsehsendungen produzieren, Geschichten schreiben und lesen. Und vermutlich noch einiges mehr. Heute las er, im Kabarett Niedermair in der Lenaugasse nämlich. Und weil der gute Mann, wie wir vermuten, einen Hang zum Rock'n'Roll hat, wollte er sich eine geile Band holen um seine Lesung zu begleiten. Die hatte aber keine Zeit, also nahm er uns. Und das sah dann so aus, dass er aus seinem umfangreichen Œuvre vorlas, und wir ihn dabei ab und zu unterbrachen um ein unserer Meinung nach passendes Lied vorzutragen. Manchmal warfen wir aber auch nur dumme Kommentare auf Häuslschmäh-Niveau ein. Auch der Herr Schalko ließ sich zu so mancher Zote hinreißen. Das war dann insgesamt doch einigermaßen unterhaltsam, für uns drei auf der Bühne jedenfalls.

  • 17.05.08: K-Festival, Festivalgelände Wiesen.
    Der Kulturverein Mattersburger KIWIs lud uns ein, beim sogenannten K-Festival mitzumachen, einem Benefizfest zugunsten der Volkshilfe. Wir waren natürlich gerne dabei, weil, wie wir zugeben müssen, unter normalen Umständen schafft es eine Pimperlband wie die unsere ja nie und nimmer aufs Festivalgelände Wiesen, wo normalerweise Superstars auftreten. Allerdings, das sollte man dazusagen, wurde heute nicht die große Festivalbühne bespielt sondern die kleine Nebenbühne, die, wir wir dann feststellen mussten, nicht sonderlich attraktiv wirkt, wenn draußen das schöne Wetter lockt. Deswegen zogen es viele Besucher vor, im Sonnenschein Würste zu essen, während drin im Dunkeln die Bands spielten, worüber sich der Peter von Seven Sioux völlig zurecht aufregte, weil es ist ja nicht angenehm, sich den Oasch aufzureißen während das Publikum sich desinteressiert zeigt. Frontman Rainer reagierte prompt indem er eine versöhnliche Anekdote über John Lennon erzählte. Sehr schön. Ansonsten spielten dort noch (wenn die Erinnerung nicht trügt) die hübschen Rockhelden von Across The Delta, die immer gut gelaunten Burgenländer Lokalmathadoren auf pomali und B Seiten Sound, die äußerst energiegeladenen tres monos und auch noch weitere. Wir für unseren Teil waren schlecht. Dafür durften wir im Backstage-Trailerpark ein Interview geben, bei dem wir auf einem Sofa sitzend hochpolitische Fragen beantworten mussten. Das Interview wurde dann nie irgendwo verwendet.
    Fotos gibt es auf migglpictures.com

  • 19.05.08: Chelsea, Wien. Wintersport-Tournee 2008.
    Die Pemos und wir im guten alten Chelsea. Spitzen-Idee, wenn Sie uns fragen. Wir treten ja mindestens einmal im Jahr im Chelsea auf, weil unser traditionelles Weihnachtskonzert eben eine, äh, ja, Tradition ist. Wenn aber auch noch eine echte Rock'n'Roll-Band dabei ist, macht das ganze erst richtig Sinn, weil das Chelsea ist ja eigentlich kein Auftrittsort für untalentierte Möchtegernottowaalkesse, sondern eher so ein verruchtes Loch, wo der Schweiß von den Wänden tropft, während auf der Bühne Jimi Hendrix einer brennenden Fledermaus den Kopf abbeißt. Oder so ähnlich. Und fast genau so war es dann auch. Überzeugen Sie sich selbst..
    Fotos die der gute Spinka gemacht hat:
    Wintersporttournee 2008. Chelsea.  Wintersporttournee 2008. Chelsea.  Wintersporttournee 2008. Chelsea.  Wintersporttournee 2008. Chelsea.  Wintersporttournee 2008. Chelsea. 


  • 20.05.08: Chelsea, Wien. Wintersport-Tournee 2008.
    Heute war alles ungefähr so wie gestern: Erst wir. Dann Petsch Moser. Dann kommt der Indireockheld Stephan Stanzel von a life, a song, a cigarette für eine Neil Young-Nummer auf die Bühne. Dann kommen wir für 2, 3, 4 Lieder auf die Bühne. Dann Feierabend. So langsam begannen wir bei den gemeinsam aufgeführten Liedern richtig Spaß zu haben. Es ist ja insgesamt recht unterhaltsam, zu siebent auf der Bühne zu stehen, vor allem wenn man das nicht gewöhnt ist. Der Rock'n'Roll hat genauer betrachtet eventuell doch seine Vorzüge.

  • 23.05.08: Weekender, Innsbruck. Wintersport-Tournee 2008.
    Da gab es irgendwann einmal ein öffentliches Klo in Wien, wo die Pissoir-Muscheln in der Männerabteilung die Form und Farbe geschminkter Frauenlippen hatten. Das sorgte für Unmut und die Dinger wurden abmontiert und versteigert. Wo diese Urinale dann gelandet sind? Wir wissen es, denn heute waren wir im Weekender in Innsbruck. Und es war gut. Im Nachhinein votierten einige der teilnehmenden Bühnenkünstler für diesen Abend, als es um den Höhepunkt der Wintersporttournee 2008 ging. Weil da muss man zum Beispiel einmal sagen, dass das Weekender ein Rockschuppen erster Güteklasse ist. Der Backstageraum beispielsweise: genau so wie ein Rockschuppenbackstageraum sein muss. Dann waren auch ausreichend viele ausreichend gut gelaunte Menschen da. Und die Musikerleistung war auch okay, der Ablauf des Abend war schon einigermaßen gut eingespielt: Wir zwei Halblustige sangen erst einmal ein paar Lieder und erzählten Unsinn um die Laune langsam anzuheizen. Dann nach einer möglichst kurzen Pause kamen Petsch Moser und machten schöne und rockige Musik, um die Stimmung zum Höhepunkt zu bringen. Und dann, zum Drüberstreuen, kamen wir zu den Kollegen auf die Bühne und wir alle spielten und sangen gemeinsam was von Wolfgang Ambros oder den Beatles oder sowas und auf jeden Fall aber auch unsere gemeinsame, extra für diese Tour produzierte Single Baby, lass uns unsere Würde behalten. Ja, wir hatten die Single auch tatsächlich in physisch erfahrbare Form gebracht, in einzigartig fluffige Spezialdesignhüllen verpackt und dermaßen limitiert herstellen lassen, dass jede und jeder, die und der so was hat, gut darauf aufpassen sollte, jetzt so vom Liebhaberstandpunkt her, und außerdem zieht die fluffige Spezialdesignhülle den Staub dermaßen an, wir sagen Ihnen.

  • 24.05.08: Stereo am See, Seebühne Hofstetten-Grünau. Wintersport-Tournee 2008.
    Abstecher zum sonnigen Open-Air-Festival Stereo am See. Gute Laune im Tourbus. Kurz nach der Ankunft am Gelände hatten wir mit den üblichen Festival-Security-Bodybuilder-Nazis zu tun, die einen erst einmal anschauen als wäre man Schwerverbrecher und dann irgendwas grunzen wie "Künstlereingang gibt's nicht." Dann Einfahrt beim Künstlereingang. Verantwortliche suchen, Eckdaten klären (Wann auf die Bühne? Wohin mit dem Schlagzeug? Wo sind die Schnitzel und das Bier? Wie geht's übrigens?). Dann Instrumente tragen. Bier besorgen. Schnitzel besorgen. Smalltalk. Einige der Anwesenden kennen wir schon, nette Leute die in Niederösterreich viel organisieren. Dann Herumscherzen mit Bühnenbewohnern. Auftritt aus unserer Sicht sehr okay. Es macht großen Spaß, auf einem Festival aufzutreten, wenn's grad an der Zeit ist, dass die Leute sich aus den Wiesen erheben und vor die Bühne kommen. Abgang, Lied singend, hinter die Bühne. Dann Petsch Moser. Gutes Konzert. Große Bühne, schönes Licht. Publikum springt. Gemeinsames Liedersingen. Publikum springt noch immer. Nachher alle verschwitzt. Schnitzel. Bier. Man kann zufrieden sein. Auch dort: Bauchklang, Guadalajara, Ben Martin und andere.
    Fotos gibt es zum Beispiel auf picbox.net oder pielachtalevents.at.

  • 29.05.08: ppc, Graz. Wintersport-Tournee 2008.
    Wenn wir das Vergnügen haben, im ppc in Graz aufzutreten, ist es fast immer so, dass wir vorher wo essen gehen, wo es Steaks und Salate gibt. So auch heute. Am Anfang des Konzertabends stand dann ein Auftritt der guten Band Lofi Bohème, die auch ein Video projizieren ließen. Am Ende waren dann die meisten ziemlich zufrieden. Haben wir schon einmal erwähnt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ppc überaus freundlich und sympathisch sind? Vermutlich.

  • 31.05.08: Spielraum, Gaspoltshofen. Wintersport-Tournee 2008.
    Bei der inoffiziellen Abstimmung über den Höhepunkt der Tournee, die wir nach vollendeter Wintersporttournee 2008 abhielten, gewann der Spielraum Gaspoltshofen. Besonderheit heute: Wir hatten einen Gast! Jonny Freedom! Aaaaauuuuuus Berlin! Sensationell, eigentlich. Jonny Freedom hat eine Gitarre mit eingebautem Stimmgerät und singt Lieder über sein Leben und andere Sachen. Das Publikum, sehr gemischt übrigens, lauschte und applaudierte. Auch der weitere Verlauf des Abends wurde von den sehr freundlichen Menschen überwiegend positiv aufgenommen. Bemerkenswert am Spielraum ist zum Beispiel der geneigte Boden. Auf diesem lag dann irgendwann spät nachts und unter großem Gelächter eine beschwipste Mutter, deren Kind sich daneben genierte. Rock'n'Roll, sagen wir da nur. Sepp, der überaus sympathische und kompetente Lieblingstonmeister von Petsch Moser, ja, der gesamten österreichischen Indierockszene, sorgte wie immer für hervorragenden Sound. Licht war auch gut. Bier vorhanden, das reicht. Beim Frühstück unterhielt sich der müde Haufen dann mit einer überaus freundlichen Unterkunftgeberin. Irgendwer stammelte etwas von einer Poolparty, die frühmorgens unter Beteiligung von Musikern und Konzertbesucher und -innen stattgefunden hätte. Niemand glaubte ihm ein Wort.

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